Am Anfang jedes Jahres kommen die Depotauszüge, die uns aufzeigen, wie sich unsere Anlagen entwickelt haben. Die meisten von uns nehmen die Werte zur Kenntnis und lassen es dabei bewenden. Aber haben Sie sich nicht auch schon gefragt, ob Ihre erzielte Rendite wirklich gut ist? Ob und wie Sie allenfalls eine höhere Rendite hätten erzielen können? In diesem Artikel wollen wir diesem Thema einmal etwas nachgehen.
Rendite beurteilen
Die erste Aufgabe besteht darin, die erzielte Rendite fundiert beurteilen zu können. Das bedeutet etwas Aufwand, ist aber machbar. Hoffentlich verfolgen Sie eine klare Anlagestrategie. Wie ist sie definiert? Die meisten Anlagestrategien lassen sich auf Grund des Aktienanteils in Kategorien einordnen: von Einkommensstrategien (kein oder fast kein Aktienanteil) bis zu dynamischen (80-100% Aktienanteil). Daneben gibt es auch Vermögensverwalter, mit denen Sie als Kunde nicht einen Aktienanteil vereinbaren, sondern ein bestimmtes Risikoprofil, das opportunistisch mit diversen Anlageklassen umgesetzt wird und bestimmte Zielrenditen verfolgt.
Ein guter Renditevergleich vergleicht möglichst Äpfel mit Äpfeln und Birnen mit Birnen. Wenn Sie also Ihre Rendite sauber einordnen wollen, müssen Sie den korrekten Vergleichsmassstab anlegen. Ist Ihr Geld zum Beispiel in einer «ausgewogenen» Strategie investiert, suchen Sie solche Strategien. Nun publiziert bekanntlich kaum ein Anbieter seine erreichten Renditen. Macht nichts, denn es gibt eine gute Alternative: Vermögensverwaltungsfonds. Suchen Sie sich also im oben erwähnten Fall «ausgewogene» Vermögensverwaltungsfonds (auch gemischte Fonds, Strategiefonds oder Portfolio-Fonds genannt) heraus, die mit ähnlichen Vorgaben wie Sie resp. Ihr Vermögensverwalter arbeiten. Am besten nehmen Sie 3-4 Fonds und bilden daraus einen Mittelwert. Zugegeben, die Suche nach passenden Anlagefonds aus den Tausenden, die angeboten werden, ist mühsam. Wenn Sie die Arbeit aber einmal gemacht haben, können Sie jedes Jahr wieder die gleichen Fonds heranziehen.
Um den Vergleich wirklich korrekt durchführen zu können, beachten Sie auch die Kosten. Wenn Sie Ihre eigene Rendite nach Abzug aller Kosten vergleichen wollen, vergessen Sie nicht, bei den Anlagefonds noch die Depotgebühr einzurechnen. Ausserdem sind die Ausschüttungen zu beachten, je nachdem ob Ihre Zinsen und Dividenden bei Ihren Renditezahlen dabei sind oder nicht, müssen Sie thesaurierende oder ausschüttende Anlagefonds als Vergleichsgrösse auswählen.
Haben Sie nun also Ihre Rendite mit den Konkurrenzprodukten verglichen, geht’s an die Interpretation. Sind Ihre Werte im Vergleich besser, werden Sie es wahrscheinlich dabei belassen und sich zufrieden zurücklehnen. Sind Ihre Werte schlechter, werden Sie wissen wollen, wieso. Dafür gibt es fast unendlich viele Möglichkeiten. Es kann an der geografischen oder währungsmässigen Zusammensetzung Ihrer Wertschriften liegen, am Aktienanteil, an der durchschnittlichen Restlaufzeit der Obligationen, daran, ob Absicherungen vorgenommen wurden oder nicht, an der Auswahl der einzelnen Titel und so weiter.
Ab und zu ein im Konkurrenzvergleich schlechtes Jahr zu haben ist normal. Selbst die erfolgreichsten Vermögensverwalter liegen mal daneben. Wenn Sie hingegen über mehrere Jahre eine Minderrendite feststellen, sollten Sie handeln.
Handlungsmöglichkeiten
Verwalten Sie Ihr Geld selber? Dann fragen Sie sich ehrlich und selbstkritisch, weshalb Sie das besser können sollten als Profis, die sich jeden Tag mit nichts anderem als der Geldanlage beschäftigen. Oft werden Kosten als Grund dafür genannt, dass man sein Vermögen selber verwaltet. Klar, die Vermögensverwaltungsgebühr spart man sich so. Ein guter Vermögensverwalter allerdings holt seine Gebühren mit Leistung wieder herein. Ein ebenfalls häufig genannter Grund für das selber verwalten ist mangelndes Vertrauen in seine Bank oder Nichtwissen darüber, wer denn tatsächlich vertrauenswürdige und erfolgreiche Vermögensverwalter sind. Seit der Gründung der FinGuide AG zählt allerdings dieses Argument nicht mehr, denn FinGuide führt Sie einfach und kostenlos zu demjenigen Anbieter, der am besten zu Ihren Bedürfnissen passt.
Die einfachste Weise, seine Zielrendite zu erhöhen, ist die Erhöhung der Risiken, denn das Eingehen von Risiken wird langfristig mit einer höheren Rendite belohnt. Wenn sich Ihre Risikobereitschaft (Wieviel Risiko wollen Sie eingehen?) und Ihre Risikofähigkeit (Wieviel Risiko können Sie eingehen?) seit der Definition der Anlagestrategie verändert hat, kann das eine gute Möglichkeit sein. Die Risiken allerdings ohne Konsultation der Risikobereitschaft und Risikofähigkeit zu erhöhen, kann gewaltig schiefgehen. Die entscheidenden Fragen, die Sie sich stellen müssen, sind 1. Wie lange brauche ich die angelegten Mittel nicht und 2. Mit welchem Verlust schlafe ich noch immer gut.
Lassen Sie Ihr Geld verwalten? Dann werden Sie im jährlichen Gespräch zur so genannten «Performance Review» genau hören, weshalb Ihre Rendite unter derjenigen der Konkurrenz liegt. Und die Begründung wird immer darauf herauslaufen, dass Ihr Anbieter alles richtig gemacht hat und sehr gute Gründe für seine Entscheidungen hatte. Wenn Sie zum Fazit kommen, dass Sie mit der Leistung Ihrer Bank resp. Ihres Vermögensverwalters nicht zufrieden sind, wechseln Sie! FinGuide hilft Ihnen, den richtigen Anbieter zu finden.
Die Wechselrate von Private-Banking-Kunden ist in der Schweiz sehr tief. Dies führt dazu, dass viele Anbieter, die keinen echten Mehrwert erbringen, lange überleben können. Die Intransparenz über die erzielten Renditen schützt die Schlechten. Würden sich mehr Bankkunden mit Ihren Renditen auseinandersetzen, würden die schlechten Anbieter ihre Kunden verlieren und die guten neue dazugewinnen. Die Konkurrenz spielt aber nur, wenn die Kunden sich informieren und bereit sind zu handeln. Sind Sie es?
FinGuide hilft Ihnen, die für Sie passende Vermögensverwaltung zu finden. Mehr Infos dazu gibt’s auf unserer Homepage.