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Eisberg

Versteckte Kosten im Schweizer Private Banking

03.07.2019

Im Schweizer Private Banking gilt: Über Preise spricht man nicht und man publiziert sie schon gar nicht. Genauere Angaben erhält man als Kunde erst, wenn man sich zu einem Erstgespräch anmeldet und dort explizit nach den Preisen fragt. Aber in den «offiziellen» Preisen ist meistens noch längst nicht alles drin, was kostet und somit die Nettorendite der Kunden schmälert.

In diesem Beitrag wollen wir für einmal nicht über die üblichen Kosten wie Beratungs-, Depotführungs- und Transaktionskosten (Käufe und Verkäufe von Wertpapieren) sprechen. Angaben zu den Kosten im Schweizer Private Banking finden Sie hier. Mit dem Know-how aus diesem Artikel sollten Sie Ihr eigenes Depot kritisch auf versteckte Kosten prüfen können.

 

Wechselkurse

Sehr unauffällig können Kosten bei den Wechselkursen versteckt werden. Die meisten Kunden im Private Banking setzen auf ein geografisch und damit währungsmässig diversifiziertes Portefeuille. Bei Käufen und Verkäufen werden somit immer wieder Währungswechsel notwendig. Nun werden zwar die angewandten Wechselkurse in den Abrechnungen transparent ausgewiesen, aber ihre Fairness ist für Kunden kaum beurteilbar, da sich Kurse im Tagesverlauf laufend bewegen. Eine Annäherung an die Bankmarge erhalten Sie, wenn Sie Ihren Abrechnungskurs mit dem publizierten Devisen-Mittelkurs des gleichen Tages vergleichen.

Was können Sie gegen versteckte Kosten bei Wechselkursen tun? Es ist bei den meisten Anbietern Standard, Konten in Euro und US-Dollar zu unterhalten. So können alle Käufe und Verkäufe des entsprechenden Währungsraums über das jeweilige Konto abgerechnet werden. Vorsicht ist allerdings geboten, wenn für jedes Konto Mindest- oder Pauschalgebühren belastet werden, diese können die Einsparungen auf den Wechselkursen wieder zunichtemachen. Eine zweite Möglichkeit besteht darin, mit dem Anbieter eine konkrete Marge für Devisengeschäfte zu vereinbaren. Damit werden sie Kosten transparent offengelegt.

 

Anlageprodukte

Anlageprodukte sind ein weites Spielfeld, um Kosten zu verstecken. Auf Bestände von Einzelanlagen, also Aktien und Obligationen, kann der Anbieter nur die ausgewiesenen Kosten verlangen. Deshalb kommen häufig andere Produkte zur Anwendung. Weshalb sind Margen auf diesen Anlageprodukten unfair? Kunden bezahlen ja bei Beratungs- oder Vermögensverwaltungsmandaten Gebühren, die auf dem Depotwert beruhen. Bei weiteren, eben versteckten, Gebühren bezahlen die Kunden die Gebühren doppelt.

 

1. Strukturierte Produkte («Strukis»)

In Strukturierten Produkten können Margen versteckt werden, die Kunden leicht übersehen. Zum Beispiel bei den beliebten Barrier Reverse Convertibles ist es selbst für Fachleute fast unmöglich, die eingerechneten Kosten zu beziffern. Zwar werden bestimmte Gebühren ausgewiesen, aber die Modelle, die bei der Berechnung der in den Produkten enthaltenen Optionspreise eingesetzt werden, können zu sehr unterschiedlichen Preisen mit mehr oder weniger Marge führen. Sehr beliebt sind individuell für einzelne Kunden massgeschneiderte Strukturierte Produkte. Bei diesen kann der Berater die Marge für jedes Produkt resp. jeden Kunden individuell festlegen.

Was können Sie tun? Grundsätzlich können Sie mit Fug und Recht hinterfragen, ob Strukturierte Produkte für Ihr Depot überhaupt notwendig sind oder ob Sie Ihr Anlageziel nicht auch mit Einzelanlagen erreichen können. Diverse Anbieter verzichten gänzlich auf den Einsatz von «Strukis» und das sind beileibe nicht diejenigen mit schlechter Performance. Faire Anbieter verzichten bei massgeschneiderten Strukturierten Produkten in Depots, für die Beratungs- oder Vermögensverwaltungsgebühren bezahlt werden, auf eine eigene Marge. Da aber «Strukis» meist mit einem Tool eines Drittanbieters konfiguriert werden, kann dessen Marge nicht entfernt werden.

 

2. Anlagefonds

Anlagefonds sind ohne Zweifel hilfreiche Bestandteile in den Kundendepots. Aber auch hier gilt es, genau hinzuschauen. Bei Kundendepots unter einer halben Million ist eine diversifizierte Anlage in Einzeltiteln nur schwer in einer effizienten Art und Weise abbildbar. Anlagefonds sind hier unabdingbar. Allerdings stehen dem Vermögensverwalter mit der Wahl der Anlagefonds teure oder kostengünstige Varianten zur Verfügung. Unfair ist der Einsatz von so genannten «Retail-Tranchen», also Anlagefonds mit vollen Gebühren, wenn auf diesen Beständen gleichzeitig noch eine Vermögensverwaltungs- oder Beratungsgebühr verlangt wird. Vermögensverwalter können nämlich die «Institutionellen Tranchen» einsetzen, deren Kosten weit unter den «Retail-Tranchen» liegen. Bei den «Institutionellen Tranchen» erhält der Vermögensverwalter keine Retrozessionen.

Nicht zu vernachlässigen sind die Kostenunterschiede zwischen aktiven und passiven Fonds. Wenn ein Vermögensverwalter einen bestimmten Markt beispielsweise nicht mit Einzeltiteln abdecken will oder kann, greift er oft auf Anlagefonds zurück. Das ist legitim und sinnvoll. Fast immer fährt der Kunde mit passiven und damit günstigeren Fonds besser als mit den teuren aktiven Fonds. Der Unterschied bei den Kosten macht gut und gerne 1% pro Jahr aus, wenn «Retail-Tranchen» verwendet werden.

 

Kontoführungsgebühren

Kontoführungsgebühren sind zwar nicht versteckt, aber sie werden gerne vergessen, wenn nur das Wertschriftendepot angeschaut wird. Zum Glück verzichten die meisten Anbieter im Private Banking darauf, Kontoführungsgebühren zu belasten. Allerdings gibt es Einzelne, die vierstellige Beträge pro Jahr für die Kontoführung verlangen. Auch wenn sie von grösseren Kunden «wegverhandelt» werden können: FinGuide empfiehlt, sich von Anbietern mit solchen Praktiken grundsätzlich fernzuhalten.

 

Fazit

Versteckte Kosten sind nicht zu unterschätzen. Es kommt recht häufig vor, dass die effektiven Kosten eines Depots bis zum Doppelten der ausgewiesenen Kosten betragen. Meistens hängen solche Praktiken mit entsprechenden Incentive-Systemen für die Berater zusammen: Berater verdienen hohe Boni, wenn sie aus ihren Kunden eine möglichst hohe Marge herausquetschen. Wer selbst nicht vom Fach ist, hat kaum eine Chance, sich zu wehren. Schauen Sie Ihr Depot vor diesem Hintergrund kritisch an und wechseln Sie den Anbieter, wenn Sie nicht fair behandelt werden. FinGuide unterstützt Sie dabei. Mehr Infos dazu finden Sie auf unserer Homepage.

Matthias Hunn Geschäftsführer FinGuide AG

Matthias Hunn

Founder FinGuide AG

Mit mehr als 30 Jahren Erfahrung im Schweizer Finanzgeschäft gründete Matthias Hunn 2017 die FinGuide AG, die Privatkunden zuverlässig und professionell bei der Auswahl des besten Anbieters für die Vermögensverwaltung unterstützt.

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