Geld anlegen in der Schweiz

Geld anlegen in der Schweiz: Alles, was Sie schon immer über die Geldanlage in der Schweiz wissen wollten, sich aber nicht zu fragen getrauten... Wir haben für Sie auf dieser Seite die am häufigsten gestellten Fragen rund um die Geldanlage beantwortet. Sind Sie auf der Suche nach dem für Ihre individuellen Bedürfnisse besten Vermögensverwalter oder der besten Privatbank? Wir helfen gerne weiter.

Wie viel Geld ist in der Schweiz angelegt?

Gemäss Statistik der Schweizerischen Nationalbank lagen per Ende September 2021 Anlagen von 7'682 Milliarden (7.7 Billionen) Franken in den Wertpapierdepots der Schweizer Banken. Davon stammen 812 Milliarden von Schweizer und 634 Milliarden von ausländischen Privatkunden. Der Grossteil der Anlagen stammt also nicht von Privatkunden, sondern von kommerziellen (Firmen) und institutionellen Kunden (Versicherungen, Pensionskassen). Zusätzlich liegen 2.1 Billionen in Kontoform (Sparkonten, Privatkonten, Kontokorrente) bei Banken.

Von den 7'682 Milliarden Franken gehören je ungefähr die Hälfte inländischen (51%) und ausländischen (49%) Kunden.

Bei wem kann man in der Schweiz Geld anlegen?

Die Schweizer Banken werden gemäss Nationalbankstatistik in folgende Gruppen unterteilt:

  • Grossbanken
  • Kantonalbanken
  • Regionalbanken und Sparkassen
  • Raiffeisenbanken
  • Börsenbanken
  • Privatbankiers
  • Filialen ausländischer Banken
  • Ausländisch beherrschte Banken
  • Andere Banken

Alle diese Bankengruppen bieten Dienstleistungen für die Geldanlage an. Privatbanken sind die einzige Bankengruppe, die sich ausschliesslich auf die Geldanlage für Privatkunden spezialisiert hat. Mehr dazu finden Sie im Beitrag, in dem wir beleuchten, welche die beste Privatbank der Schweiz ist.

Neben den Banken bieten auch unabhängige Vermögensverwalter ihre Dienste an. Auch sie sind auf die Geldanlage spezialisiert. Die Kundengelder liegen jeweils bei einer Depotbank, die die Kunden im Allgemeinen selber aussuchen können, wenn sie dies wünschen.

Sehr reiche Personen und Familien gründen teilweise sogenannte Family Offices, die das Geld nach den Vorstellungen der Besitzer verwalten und vermehren. Family Offices bieten ihren Besitzern meistens auch weitere Dienstleistungen wie Rechtsberatung oder internationale Steueroptimierung an. Wenn mehrere Personen oder Familien ihr Vermögen vom gleichen Family Office verwalten lassen, spricht man von Multi Family Offices.

In den letzten Jahren haben sich auch Fintechs für die Vermögensanlage entwickelt. In dieser Kategorie sind insbesondere die Robo-Advisors erwähnenswert. Dort können Kunden in Selbstbedienung ihre Portefeuilles zusammenstellen und sie dann kostengünstig automatisiert verwalten lassen.

Welche Geldanlagen gibt es in der Schweiz?

Die bekanntesten Anlageinstrumente sind Aktien und Obligationen. Mit Aktien beteiligen sich Anleger an bestimmten Unternehmen und profitieren von deren Wertschöpfung. Aktionäre profitieren von Kurssteigerungen und Dividenden (Gewinnausschüttungen). Mit Obligationen stellen Anleger Unternehmen für eine bestimmte Frist Geld zur Verfügung, mit dem die Unternehmen arbeiten können. Als Gegenleistung erhalten Anleger einen Zins.

Während der Löwenanteil des Anlagekapitals in Aktien und Obligationen investiert ist, gibt es weitere, sogenannte alternative Anlagen. Die wichtigsten Kategorien sind:

  • Gold und weitere Edelmetalle
  • Rohstoffe
  • Immobilien
  • Private Equity (Aktien von nicht an der Börse gehandelten Firmen)
  • Hedge-Fonds (Hedge bedeutet absichern)
  • Strukturierte Produkte (bewusste Vergrösserung oder Verkleinerung des Anlagerisikos)
  • Krypto-Anlagen (am bekanntesten: Bitcoin)

Die alternativen Anlagen haben im Kundenportefeuille die Aufgabe, das Risiko zu diversifizieren. Wenn beispielsweise Aktienkurse fallen, müssen deswegen die Häuserpreise nicht auch fallen. Deshalb können alternative Anlagen mehr Stabilität in ein Kundendepot bringen.

Daneben sind natürlich auch Bankkonten zu nennen. Sie eignen sich für die kurzzeitige Aufbewahrung von Geldern, die nicht längerfristig angelegt werden sollen.

In welcher Form kann in der Schweiz Geld angelegt werden?

Beim Kauf von einzelnen Aktien oder Obligationen spricht man von Direktanlagen. Diese eignen sich für Anleger mit einem Anlagevolumen von ca. 500'000 Franken oder mehr. Um keine unnötigen Klumpenrisiken in Portefeuille zu haben, müssen die Anlagen in verschiedene Aktien und Obligationen verteilt (diversifiziert) werden. Bei einem Anlagevolumen von weniger als 500'000 Franken wird die einzelne Position zu klein und damit bei Käufen und Verkäufen zu teuer.

Anlagefonds fassen Gelder von vielen Anlegern zusammen. So können die Mittel effizient angelegt werden und das oben genannte Problem mit der Diversifikation vermieden werden. Es gibt Anlagefonds, die ganze Anlagestrategien abbilden (Gemischte Fonds oder Portfoliofonds). Daneben gibt es Anlagefonds, die einen enger gefassten Anlagebereich abdecken, wie z.B. europäische Aktien, amerikanische Obligationen oder Schweizer Immobilien. Die meisten Anlagefonds werden aktiv verwaltet, d.h. die Fondsmanager versuchen durch die gezielte Auswahl der Investitionen einen möglichst hohen Mehrwert für die Anleger zu generieren. Weil das viele Fondsmanager nicht schaffen, sind in den letzten Jahren passive Anlagefonds stark aufgekommen. Sie investieren in ein vordefiniertes Universum an Aktien oder Obligationen und bilden dabei einen Index wie zum Beispiel den Swiss Market Index nach. Passive Anlagefonds sind kostengünstiger als aktiv gemanagte und werden als ETF (exchange traded funds) oder Indexfonds bezeichnet.

Ähnlich wie Anlagefonds funktionieren Strukturierte Produkte. Hier werden Anlagen mit Derivaten (Optionen, Futures) kombiniert, um Anlagemöglichkeiten für bestimmte Markterwartungen zu kreieren. Beliebt sind die sogenannten Barrier Reverse Convertibles (BRC). Sie ermöglichen es Anlegern, Geld in seitwärts tendierenden Märkten (weder grosse Auf- noch Abwärtsbewegungen) zu verdienen. Dafür müssen Anleger aber Risiken in Kauf nehmen.

Wird die Verantwortung für die Anlageentscheide an einen Spezialisten delegiert, spricht man von Vermögensverwaltung. Dabei erteilen die Kunden dem Vermögensverwalter die Vollmacht, in ihrem Namen Käufe und Verkäufe von Anlagen zu tätigen. Vermögensverwaltungsmandate eignen sich für Kunden, die nicht das Know-how, die Zeit oder Lust haben, sich selber permanent um ihre Anlagen zu kümmern.

Anleger, die zwar die Hilfe von Fachleuten in Anspruch nehmen, aber selber über die Anlagen entscheiden wollen, entscheiden sich für ein Beratungsmandat. Je nach Ausgestaltung des Beratungsmandats ist der Berater aktiv und schlägt Investitionen vor oder er ist passiv und berät die Kunden, wenn diese eine Zweitmeinung zu einer Anlageidee suchen.

Kosten: Was kostet die Geldanlage in der Schweiz?

Bei der Geldanlage müssen verschiedene Kostenbestandteile beachtet werden:

Vermögensverwaltungskosten: Wenn Sie Ihr Vermögen professionell verwalten lassen möchten, bezahlen Sie dafür eine Vermögensverwaltungsgebühr. Diese ist von der Grösse des verwalteten Vermögens abhängig. Je mehr Geld Sie verwalten lassen, desto geringer ist die prozentuale Gebühr.

Beratungskosten: Wenn Sie die Entscheidungen rund um Ihr Vermögen selbst treffen möchten, dafür aber auf die Unterstützung einer Fachperson zurückgreifen möchten, bezahlen Sie eine Beratungsgebühr. Auch hier gilt: Je höher das Vermögen, desto tiefer die prozentuale Gebühr. Die Beratungskosten sind eine Alternative zu Vermögensverwaltungskosten. Je nachdem, ob Sie Ihrem Vermögensverwalter ein Verwaltungsmandat oder ein Beratungsmandat erteilen, fällt die eine oder die andere Gebühr an.

Depotgebühren: Ihre Wertpapiere werden von einer Depotbank verwahrt. Dafür bezahlen Sie eine Depotgebühr. Auch diese wird in Prozent des Vermögens berechnet und ist von der Grösse des Depots abhängig.

Transaktionskosten: Wenn Sie oder Ihr Vermögensverwalter Transaktionen, also Käufe oder Verkäufe von Wertpapieren auslösen, sind dafür Gebühren geschuldet. Traditionell werden diese Gebühren in Prozenten der Transaktionsgrösse berechnet. Inzwischen sind viele Depotbanken dazu übergegangen, sogenannte «Ticket Fees» anzuwenden. Diese sind von der Transaktionsgrösse unabhängig und deshalb insbesondere für grosse Transaktionen günstig. Bei den Transaktionskosten sind die Fremdwährungsgebühren speziell zu beachten. Wenn eine Transaktion in einer anderen als der Kontowährung abgerechnet wird, müssen die Währungen umgerechnet werden. Dabei können günstige oder ungünstige Wechselkurse zur Anwendung kommen. Sprechen Sie Ihre Bank auf die angewendeten Kurse resp. Margen an.

Abwicklungskosten: Viele Depotbanken offerieren für die Abwicklung von Vermögensverwaltungs- oder Beratungsmandaten eine Pauschale. Diese enthält die oben genannten Depotgebühren und die Transaktionskosten.

Produktkosten: Bei der Geldanlage wird meistens nicht nur in Einzeltitel (siehe oben) investiert, sondern auch in Anlagefonds oder Strukturierte Produkte. Die Kosten dieser Produkte sind sehr unterschiedlich, grundsätzlich sind aktiv verwaltete teurer als passiv verwaltete Produkte.

All-in-Fees: Banken haben die Möglichkeit, sowohl Verwaltung/Beratung als auch die Abwicklung aus einer Hand anzubieten. Deshalb können Sie «All-in-Fees» offerieren. Diese enthalten alle bei der Bank anfallenden Kosten. Nicht abgedeckt sind Abgaben, die nicht bei den Banken selber anfallen, z.B. Steuern oder die sogenannten Emissionsabgaben.

Wie hoch die einzelnen Kosten in der Praxis ausfallen, haben wir in diesem Artikel über Kosten im Schweizer Private Banking beleuchtet.

Weitere Fragen und Antworten zur Geldanlage in der Schweiz

Timing: Wann soll Geld angelegt werden?

Timing bei der Geldanlage

Bei der Wahl des Anlagezeitpunkts spricht man von Timing. Im Idealfall möchte man Wertschriften zu tiefen Preisen kaufen und zu hohen Preisen verkaufen. Da man die optimalen Zeitpunkte immer erst im Nachhinein kennt, gibt es zwei Varianten, den Einstiegszeitpunkt zu bestimmen:

Bei einer Einmalinvestition wird das Geld in einem bestimmten Zeitpunkt angelegt, grundsätzlich sobald es für die Investition zur Verfügung steht. Dafür spricht, dass sich der Aktienmarkt langfristig gesehen nach oben bewegt und die frühestmögliche Investition eine möglichst lange Teilnahme an diesen Wertzuwächsen ermöglicht.

Bei der Staffelung der Investition wird das anzulegende Geld in verschiedene Tranchen aufgeteilt und dann in regelmässigen Abständen investiert. So wird vermieden, dass die ganze Investition in einem einzelnen unglücklichen Zeitpunkt (vor einem Absturz der Börsen) angelegt wird. Diese Variante eignet sich für Anleger, die ihr Risiko vermindern möchten und im Gegenzug bereit sind, auf etwas Rendite zu verzichten.

Welche Risiken sind bei der Geldanlage zu beachten?

Risiko beim Geld anlegen

In den Lehrbüchern der Geldanlage steht, dass Aktien risikobehaftet sind und Obligationen stetige Erträge mit wenig Risiko ermöglichen. Heute stimmt das nicht mehr, denn auch mit Obligationen kann nur Geld verdienen, wer Risiken eingeht. Risikolose Erträge gibt es nicht, denn risikolose Anlagen wie Bundesobligationen liefern negative Renditen.

Die Festlegung der richtigen Anlagestrategie beruht auf zwei Faktoren:

Risikofähigkeit. Die Risikofähigkeit beantwortet die Frage: Welchen Teil Ihres Kapitals können Sie auf Grund Ihrer persönlichen finanziellen Situation ohne dramatische Konsequenzen verlieren? Wir legen Geld an, um es zu vermehren. Aber wie oben erwähnt geht dies nur unter Inkaufnahme von Risiken. Wenn Sie in einem Jahr das anzulegende Geld für einen Hauskauf brauchen, können Sie weniger Risiken eingehen, als wenn Sie für Ihre Pensionierung in 20 Jahren vorsorgen. Der wichtigste Einflussfaktor der Risikofähigkeit ist Ihr Anlagehorizont. Dieser sagt aus, wie lange Sie das anzulegende Vermögen nicht benötigen werden.

Risikobereitschaft. Die Risikobereitschaft beantwortet die Frage: Bei wieviel Verlust können Sie noch ruhig schlafen? Wenn ein temporärer Verlust von 30 Prozent Sie beunruhigt und um den Schlaf bringt, sollten Sie so anlegen, dass dies nicht passiert. Das Eingehen von weniger Risiken bedeutet aber auch eine Beschränkung der möglichen Gewinne. Für jede Anlegerin und jeden Anleger muss die Gratwanderung zwischen möglichen Verlusten und möglichen Gewinnen individuell beantwortet werden.

Das Bundesgesetzt über die Finanzdienstleistungen verpflichtet in Artikel 12 die Anbieter dazu, die Eignung von Investitionen für bestimmte Kunden sauber zu überprüfen.

Was sind nachhaltige Anlagen?

Nachhaltigkeit bei der Geldanlage

Nachhaltige Anlagen sind für Anleger geeignet, die darauf achten, was Ihr Kapital bewirkt. Dabei sind zwei Ausprägungen von nachhaltigen Anlagen zu beachten:

Ausschlussverfahren. Viele Vermögensverwalter achten darauf, dass sie für ihre Kunden nicht in Unternehmen investieren, die die Umwelt schädigen, Menschenrechte verletzen, Personengruppen benachteiligen oder nicht transparent über ihre Geschäftstätigkeit berichten. Je mehr Unternehmen von Investitionen ausgeschlossen werden, desto schwieriger wird es, ein gut diversifiziertes Portefeuille an gut rentierenden Anlagen zusammenzustellen.

Impact Investing. Während beim Ausschlussverfahren die schädigenden Unternehmen von Investitionen ausgeschlossen werden, sucht Impact Investing die besonders «guten» Unternehmen. Hier wird in Unternehmen investiert, die einen wesentlichen Beitrag zur Gesellschaft leisten. Dies kann zum Beispiel die Produktion von «grüner» Energie oder die Entwicklung von CO2-armen Produktionsverfahren sein.

Ein wesentliches Thema beim nachhaltigen Investieren ist das sogenannte «Greenwashing». Davon spricht man, wenn Vermögensverwalter nachhaltige Anlagestrategien anbieten, bei denen nur ganz wenige Unternehmen von Investitionen ausgeschlossen werden. Diese Anlagen kriegen zwar einen „grünen“ Namen, unterscheiden sich aber kaum von konventionellen Geldanlagen.

Welches sind die häufigsten Anlegerfehler?

Fehler bei der Geldanlage

Der gemäss unserer Erfahrung mit Abstand häufigste Fehler ist es, nicht zu investieren. Menschen, die mit der Welt des Investierens nicht vertraut sind, fürchten sich vor den Risiken, da es ihnen schwerfällt, diese einzuschätzen. Andere denken, Investitionen in Wertpapiere sei etwas für Millionäre und nicht für «normale Leute». Die Kosten des Nicht-Investierens offenbaren sich erst auf den zweiten Blick. Wer nicht investiert, dem entgehen die möglichen Renditen und andererseits frisst die Inflation die Barmittel langsam auf.

Aber auch Leute, die sich durchaus mit den Finanzmärkten auseinandersetzen, machen den Fehler des Nicht-Investierens. Immer dann nämlich, wenn die Aktienmärkte hoch bewertet sind, wollen sie auf eine günstigere Einstiegsgelegenheit warten. Diese bleibt oft sehr lange aus und die Nicht-Investierten verpassen hohe Renditen. Aktienmärkte bewegen sich langfristig nach oben, d.h. die Preise steigen. Würde diese Bewegung völlig linear verlaufen, wären die Aktien permanent auf Höchstständen. Da niemand die Auf- und Abwärtsbewegungen voraussagen kann, ist es normal, auf Höchstständen einzusteigen. Wer Angst vor einem schlechten Einstiegszeitpunkt hat, sollte seinen Einstieg staffeln (s. Timing).

Eine ganze Forschungsrichtung befasst sich irrationalem Verhalten von Anlegern. Sie heisst «Behavioral Finance». Selbst wenn Anleger die Fehler kennen, tappen sie dennoch oft in die Falle. Daniel Kahneman wurde für deren Erforschung im Jahr 2002 mit dem Wirtschaftsnobelpreis ausgezeichnet. Hier eine Auswahl der untersuchten irrationalen Verhaltensweisen.

Risikoaversion: Menschen gewichten Verluste ungefähr doppelt so stark wie Gewinne. Dies führt dazu, dass weniger Risiken eingegangen werden als rein rational «vernünftig» wäre.

Herdentrieb: Anstatt sich für sich selber ein passendes Bild einer Anlage zu machen, folgen Menschen gerne anderen.

Selbstüberschätzung: Wenn es gut läuft, schreibt man den Erfolg den eigenen Fähigkeiten zu, Misserfolge hingegen werden gerne «den Märkten» angelastet.

Ankereffekt: Menschen orientieren sich gerne am Preis, den sie für eine Aktie bezahlt haben und machen einen allfälligen Verkauf davon abhängig. Richtig wäre aber, den Einstiegspreis gleich wieder zu vergessen und sich an den Marktgegebenheiten zu orientieren.

Ausländische Anleger: Weshalb in der Schweiz anlegen?

Geldanlage International

Ende 2021 ist die Schweiz noch immer der grösste Offshore-Finanzplatz der Welt. Nirgends sonst investieren so viele Anleger grenzüberschreitend. Die wichtigsten Gründe dafür sind:

Know-how: Durch die Spezialisierung auf die Vermögensverwaltung für internationale Kunden wurde in der Schweiz ein grosses Know-how aufgebaut. Egal, woher ein Anleger kommt, er wird in der Schweiz einen Anbieter finden, der seine Bedürfnisse versteht und der mit den Gegebenheiten seines Heimatlandes vertraut ist.

Währung: Der Schweizer Franken war in den letzten Jahrzehnten die härteste Währung der Welt. Auch wenn die Referenzwährung vieler ausländischer Anleger der Euro oder der Dollar ist, bietet der Finanzplatz Schweiz Zugang zu Anlagen in einer Währung, die sich tendenziell gegenüber der Heimwährung langfristig aufwertet.

Politische Stabilität: Die Regierungsform der Schweiz stellt sicher, dass nicht Regierungswechsel das Land einmal nach links und einmal nach rechts steuern. Die Gefahr, dass sich die Rahmenbedingungen des Finanzplatzes auf Grund der Werte der Regierung ständig ändern, ist klein. Erfahrungsgemäss ändern sich die Rahmenbedingungen des Finanzplatzes vielmehr auf Druck internationaler Organisationen und anderer Länder.

Zuverlässigkeit: Der Finanzplatz Schweiz hat sich über Jahrzehnte den Ruf eines zuverlässigen Partners erarbeitet. Versprechungen werden eingehalten.

Sicherheit: Die Anbieter auf dem Schweizer Finanzplatz werden engmaschig überwacht und das Risiko, auf Grund einer Bankenpleite Geld zu verlieren, ist minimal. Schweizer Banken verfügen im Allgemeinen über mehr als genügende Eigenkapitalreserven. Ab 2023 werden auch unabhängige Vermögensverwalter von der Bankenaufsicht (FINMA) überwacht. Die Geldanlage in der Schweiz bietet den Kunden deshalb hohe Sicherheit.

Was bedeutet Private Banking?

Was ist Private Banking

Unter Private Banking versteht man die Bankdienstleistungen, die für vermögende Kunden erbracht werden. Obwohl Private Banking begrifflich nahe bei der Privatbank liegt, dürfen die beiden Begriffe nicht verwechselt werden. Private Banking wird auch Gross-, Kantonal-, Regionalbanken usw. angeboten. Die Privatbanken allerdings sind vollständig auf Private Banking spezialisiert. Das Gleiche gilt für die unabhängigen Vermögensverwalter. Auch Sie bieten ausschliesslich Private-Banking-Dienstleistungen an.

Die Frage, bei welchem Anlagebetrag Private Banking beginnt, kennt keine eindeutige Antwort. Die einzelnen Anbieter haben unterschiedliche Mindestbeträge. FinGuide hat CHF 500’000 als Minimalbetrag definiert. Verschiedene Anbieter allerdings nehmen Kunden erst ab einer oder zwei Millionen Schweizer Franken.

Gibt es das Schweizer Bankgeheimnis noch?

Bankgeheimnis

Das schon fast legendäre Schweizer Bankgeheimnis (Bankkundengeheimnis) schützt seit 1935 die Privatsphäre der Kunden von Schweizer Banken. Die ursprüngliche Absicht war es, Kundengelder in der neutralen Schweiz vor dem Zugriff kriegführender Staaten zu schützen. Kunden im In- und Ausland nutzten das Bankgeheimnis auch, um ihre Gelder vor den Steuerämtern zu verstecken. Der internationale, vor allem über die OECD ausgeübte Druck führte dazu, dass sich auch die Schweiz dem internationalen automatischen Informationsaustausch (AIA) anschliessen musste. Seit 2017 melden Schweizer Banken ihre Kunden und deren Vermögen bei den Steuerbehörden der am AIA beteiligten Länder.

Dass die Schweiz auch Jahre nach der Abschaffung des Bankgeheimnisses für Ausländer noch der weltgrösste Offshore-Finanzplatz ist, zeigt, dass die Kunden nicht nur in die Schweiz kamen, um Steuern zu hinterziehen. Für Kunden mit Domizil Schweiz ist das Bankgeheimnis nach wie vor intakt. Die Steuerbehörden erhalten keine Auskünfte zu Kunden und deren Vermögen.

5 Tipps zur Geldanlage

 

  1. Ihr wichtigster Verbündeter ist die Zeit. Wenn es Ihnen irgendwie möglich ist, beginnen Sie früh mit der Geldanlage. Je länger die Anlagedauer ist, desto stärker spielt der Zinseszinseffekt. Wer ab Alter 25 jeden Monat 500 Franken in Aktien investiert und alle Erträge reinvestiert, ist bei der Pensionierung mit grosser Wahrscheinlichkeit Millionär.
  2. Halten Sie Ihre Anlagestrategie durch. Wer bei Marktschwankungen seine Strategie ändert, verliert meistens viel Geld. Anleger, die in turbulenten Börsenzeiten ihre Aktien verkaufen, verpassen mit grösster Wahrscheinlichkeit die auf jeden Einbruch folgende Erholung. Die Anlagestrategie soll nur angepasst werden, wenn sich die Rahmenbedingungen ändern, also zum Beispiel das angelegte Geld früher benötigt wird als vorgesehen.
  3. Schätzen Sie Ihre eigenen Fähigkeiten realistisch ein. Verstehen Sie genug von der Materie, um fundierte Entscheide zu treffen? Anleger, die bei den Vermögensverwaltungsgebühren «sparen» wollen, bezahlen dies oft teuer mit nicht erreichten Renditen.
  4. Genauso wichtig wie die realistische Einschätzung der eigenen Fähigkeiten ist die Klarheit darüber, wieviel Zeit und Lust Sie haben, sich um Ihr Vermögen zu kümmern. Haben Sie zu wenig Zeit, verpassen Sie wichtige Entscheide. Und wenn Sie keine Lust auf Finanzen haben, besteht die Gefahr, dass Sie Ihr Investment nicht laufend an die aktuellen Anforderungen anpassen.
  5. Wählen Sie Ihren Vermögensverwalter sorgfältig aus. Nur weil Ihr Studienkollege bei der Bank X arbeitet oder Ihre Schwester mit dem Vermögensverwalter Y zufrieden ist, muss das nicht der richtige Anbieter für Sie sein. Erfassen Sie hier bei FinGuide Ihre Bedürfnisse und lassen Sie sich kostenlos dabei helfen, den für Ihre individuellen Bedürfnisse besten Anbieter zu finden.

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